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Chiasamen vs. Leinsamen

Chia-Samen sind mittlerweile auch in Deutschland geläufig und haben den Ruf eines Superfoods. Der Begriff Superfood beschreibt natürliche Lebensmittel, die aufgrund der besonders hohen Nährstoffdichte gesundheitsfördernde Eigenschaften aufweisen. Chia-Samen werden vorwiegend in Mexiko, Bolivien, Peru und Argentinien angebaut. Dort waren sie schon vor Tausenden von Jahren Grundnahrungsmittel der Maya und Azteken. Dennoch stuft die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) Chia-Samen als “neuartiges Lebensmittel” ein und empfiehlt, maximal 15 g der Samen zu essen. Dies entspricht etwa einem gehäuften Esslöffel. Chia-Samen enthalten unter anderem wertvolle Omega-3-Fettsäuren, Proteine und Mineralstoffe wie Calcium, Kalium, Eisen und Magnesium. Ihr hoher Anteil an Antioxidantien schützt dabei die Zellen vor freien Radikalen.

Leinsamen sind je nach Sorte braun oder gold. Im Gegensatz zu Chia-Samen sitzt die Schleimschicht, die sogenannte Polysaccharidschicht, nicht außen auf den Samen, sondern in den Samenschalen. Deshalb ist es wichtig, dass Leinsamen vor dem Verzehr zu schroten. Ganze Leinsamen passieren den Magen-Darm-Trakt nämlich oft in unveränderter Form. Geschrotete Leinsamen hingegen wirken im Darm als Quellmittel. Diese binden dort Wasser und quellen auf. So vergrößert sich das Volumen des Darminhaltes, welches die Verdauung anregt. Leinsamen werden daher schon lange als pflanzliches Mittel bei Verstopfungen eingesetzt. Geschrotete Leinsamen halten allerdings nur kurze Zeit. Beim Mahlen werden die wertvollen Omega-3-Fettsäuren freigesetzt, die sich schnell zersetzen und ranzig werden können. Deshalb sollten Leinsamen nur vor Bedarf geschrotet werden.

Sowohl Chia-Samen als auch Leinsamen tragen durch ihre wertvollen Inhaltsstoffe zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung bei. Beide können zudem auch durch ihre wertvollen Omega-3-Fettsäuren punkten und besitzen allesamt einen positiven Effekt auf die Verdauung aufgrund der hohen Ballaststoffdichte. Allerdings werden die Chia-Samen hierzulande nicht angebaut und haben somit einen langen Transportweg hinter sich, während Leinsamen auch in Deutschland angebaut werden können. Wer aber regional angebaute Leinsamen haben möchte, sollte auf den entsprechenden Hinweis auf der Verpackung achten.

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