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Öle im Vergleich

Je nach Verbindungsart und Kombination spricht man von gesättigten und ungesättigten Fettsäuren. Gesättigte Fettsäuren besitzen keine Doppelbindungen, ungesättigte haben eine Doppelbindung oder sogar mehrere. Deshalb werden ungesättigte Fettsäuren auch in einfach, doppelt- und mehrfach ungesättigten Fettsäuren unterteilt. Ungesättigte Fettsäuren sind vor allem in pflanzlichen Produkten enthalten. Oliven- und Rapsöle haben einen hohen Anteil an einfach ungesättigten Fettsäuren. Daher eignen sie sich zum schonenden Dünsten, Kurzbraten und Backen, da diese Fettsäuren relativ hitzestabil sind. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren kann unser Körper hingegen nicht selbst herstellen und ist daher auf eine Zufuhr über die Ernährung angewiesen. Daher werden diese auch als essenzielle Fettsäuren bezeichnet. Diese sind wichtig für unseren Körper, da sie unter anderem als Ausgangssubstanz für die Bildung wichtiger Gewebshormone dienen und sich positiv auf die Blutfette auswirken.

Bei den mehrfach ungesättigten Fettsäuren kann man wiederum zwischen folgenden zwei Untergruppen unterscheiden: den Omega-6-Fettsäuren (zweifach ungesättigt) und den Omega-3-Fettsäuren (dreifach ungesättigt). Die Omega-6-Fettsäuren sind unter anderem in Sonnenblumenöl und Distelöl zu finden. Leinöl ist dabei eine der besten Quellen für Omega-3-Fettsäuren.

Es ist aber zu beachten, dass „zu viel“ der falschen Fettsäure schlecht für den Körper sein kann. Denn bei den ungesättigten Fettsäuren ist auf das richtige Verhältnis zu achten: Die DGE empfiehlt, höchstens fünfmal so viel Omega-6- wie Omega-3-Fettsäuren auf dem Speiseplan zu haben. Denn neueste Studien belegen, wenn man mehr von den Omega-3-Fettsäuren zu sich nimmt, als der Körper tatsächlich benötigt, kann dies die Immunabwehr schwächen und zu Blutungen führen. Gesättigte Fette sind vermutlich längst nicht so schädlich, wie lange Zeit behauptet wurde. Allerdings ist der tägliche Verzehr von gesättigten Fettsäuren im Durchschnitt deutlich zu hoch, weshalb eine Reduktion zugunsten von mehrfach ungesättigten Fettsäuren gesundheitliche Vorteile für die Herzgesundheit bringt und daher empfehlenswert ist.

Abschließend ist zu sagen, dass die richtige Menge und das Verhältnis an gesättigten, sowie an ein- und mehrfach ungesättigten Fettsäuren wichtig ist, um letztendlich eine positive Wirkung für den Körper zu erzielen.

Quelle: Leitsätze des Deutschen Lebensmittelbuchs für Speisefette und Speiseöle, Deutsche Gesellschaft für Fettwissenschaft

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