Kräuterkunde

Basilikum ist wohl eines der bekanntesten und beliebtesten Kräuter. Viele italienische Gerichte, wie z.B. Tomatensauce, Pasta, Pesto oder Pizza sind ohne Basilikum kaum vorstellbar. Doch nicht nur als Gewürzkraut findet es Verwendung, sondern auch als Heilkraut gegen zahlreiche Beschwerden. Aber Achtung: Auch natürliche Inhaltsstoffe von Lebensmitteln können ein gesundheitliches Risiko bergen! So enthält Basilikum die zwei pflanzlichen Inhaltsstoffe Estragol und Methyleugenol. Diese zeigten in mehreren Versuchsreihen krebsauslösende und erbgutverändernde Wirkungen. Daher ist es ratsam, Basilikum nicht täglich in hohen Mengen zu verzehren.

Die Pfefferminze gehört zu der Gattung der Minzen und ist eine Heil- und Gewürzpflanze. Sie ist eine recht unkomplizierte Pflanze, die sich fast in jedem Garten kultivieren lässt. Den Name “Pfefferminze” erhielt sie aufgrund des schärferen Geschmacks im Vergleich zu den anderen Minzen. Dieser wird hauptsächlich durch einen höheren Gehalt an Menthol und einem niedrigeren Carvongehalt hervorgerufen. Die gesundheitsfördernden Wirkstoffe der Pfefferminze sind dabei die ätherischen Öle (vor allem Menthol und Linalool) sowie die enthaltenen Gerb- und Bitterstoffe. Diese Wirkstoffe sollen unter anderem antimikrobiell, antiviral, beruhigend, krampflösend und verdauungsfördernd wirken. Die Pfefferminze kommt hauptsächlich bei Magen-Darm-Beschwerden zum Einsatz. Aber auch als Gewürzkraut findet die Pfefferminze ihren Einsatz. Insbesondere in der britischen Küche gehört der aromatische Minzgeschmack zu vielen Gerichten. Der Geschmack der Pfefferminze wird auch hier vorrangig durch das Menthol geprägt, welches den Blättern ein frisches, leicht süßliches und etwas scharfes Aroma gibt.

Bärlauch wächst bereits ab März und gilt damit als Frühlingsbote.

Bärlauch hat dabei einiges zu bieten und ist reich an gesunden Inhaltsstoffen. So stecken in 100 Gramm frischen Blättern ca. 150 Milligramm Vitamin C (deckt den kompletten Tagesbedarf) oder auch 340 Milligramm Kalium (deckt etwa 10 % des Tagesbedarfs). Des Weiteren weist Bärlauch auch einen hohen Gehalt an Chlorophyll auf (422 Milligramm in 100 Gramm). Dieses gibt dem Bärlauch seine kräftig grüne Farbe und wirkt im ganzen Körper ausgesprochen günstig: Besonders bei der Ausscheidung von Giftstoffen, Schwermetallen und zellschädigenden Substanzen und der Blutbildung ist Chlorophyll beteiligt.

Neben diesen wertvollen Inhaltsstoffen ist der Bärlauch auch reich an Flavonoiden. Diese sind wichtig für den Körper, insbesondere für unsere Zellen: Sie haben eine antioxidative Wirkung und können freie Radikale unschädlich machen, welche in den Körper eindringen. Dies schützt so die Zellen vor Schäden.

Aber Achtung: Bärlauch ist zwar sehr gesund, hat aber einige gefährliche Doppelgänger. Die giftigen Blätter von Maiglöckchen und Herbstzeitlosen sehen ihm täuschend ähnlich. Besonders Letztere sind sehr gesundheitsschädlich und können im schlimmsten Fall zu tödlichen Vergiftungen führen. Daher gut hinsehen beim Pflücken!

Die Petersilie ist eines der bekanntesten und vielseitigsten Küchenkräuter wobei je nach Region die krause oder glatte Variante bevorzugt wird: Glatte Petersilie, die auch als italienische bezeichnet wird, ist aromatischer und intensiver im Geschmack als die krause Sorte, aber auch empfindlicher und schneller welk. Die Krause findet vor allem in der deutschen Küche Verwendung.

Petersilie wird im Handel ganzjährig frisch im Topf oder Bund angeboten. Außerdem gibt es sie als tiefgefrorene, getrocknete und gerebelte Version zu kaufen. Als Würzkraut wird die Petersilie am besten möglichst frisch verwendet. Lange Kochzeiten verringern das intensive Aroma und sorgen für einen schnellen Abbau wertvoller Inhaltsstoffe. Am besten ist es deshalb, Petersilie direkt vor dem Servieren über das Gericht zu streuen oder sie nur kurze Zeit mit zu kochen.

Scroll to Top