Vollkorn

Immer wieder hört man, dass Vollkornprodukte gesund sind. Doch bei den Brot- und Backwaren im Supermarkt kann man schnell den Überblick verlieren. Bezeichnungen wie „Mehrkorn“, „Dinkel Urtyp“, „Körner Balance“, „Vital und fit“ klingen im ersten Moment gut, zudem sehen viele Produkte durch ihre dunkle Farbe ja auch sehr gesund aus. Doch woran erkennt man echte Vollkornprodukte und was genau macht Vollkorn eigentlich aus?

Von den unzähligen Bezeichnungen und der Farbe der Produkte sollte man sich nicht täuschen lassen. Das hat mit Vollkorn in den meisten Fällen nichts zu tun und wird von Herstellern gern genutzt, um ihren Produkten ein gesundes Image zu verleihen. So wird beispielsweise Karamellsirup oder Malzextrakt hinzugefügt, damit die Produkte dunkler und somit vermeintlich gesünder aussehen.

Es ist jedoch einfach, echte Vollkornprodukte zu identifizieren, denn wo Vollkorn drauf steht, ist auch Vollkorn drin!

Die Bezeichnung ist gesetzlich geschützt: Ein Produkt mit der Deklaration „Vollkorn“ muss zu mindestens 90% aus Vollkornmehl oder Vollkornschrot bestehen.

Doch was bedeutet die Bezeichnung Vollkorn eigentlich genau? Vollkornprodukte werden, im Gegensatz zu Produkten aus Weißmehl, aus dem ganzen Getreidekorn hergestellt. Hier wird dementsprechend auch der Keimling und die Schale mitverarbeitet, was aus gesundheitlicher Sicht diverse Vorteile bietet, wie mehr Vitamine und Mineralstoffe sowie einen höheren Ballaststoffgehalt.

Ballaststoffe sorgen unter anderem für ein länger anhaltendes Sättigungsgefühl und können dadurch Übergewicht vorbeugen. Zudem sorgen sie für vermehrte Speichelbildung und haben damit einen positiven Effekt auf die Zahngesundheit. Auch wirken sich Ballaststoffe positiv auf die Darmflora und Dickdarmzellen aus und binden Schwermetalle und Giftstoffe, die dadurch vermehrt ausgeschieden werden. Der regelmäßige Konsum von Vollkornprodukten senkt daher nachgewiesenermaßen das Risiko diverser Krankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Darmkrebs.

Trotz der umfassenden positiven Effekte von Vollkornprodukten und Ballaststoffen wird in Deutschland durchschnittlich zu wenig davon verzehrt. So erreichen etwa 70 % der Deutschen nicht die von der DGE empfohlene Ballaststoffzufuhr von 30 g pro Tag. Neben dem Umstieg von Weißmehl- auf Vollkornprodukte ist der Verzehr von Gemüse und Obst ein entscheidender Faktor bei der Ballaststoffaufnahme.

Zu den Vollkornprodukten gehören neben Produkten aus Vollkornmehl, wie etwa Vollkornbrot und Vollkornnudeln beispielsweise auch Vollkornflocken (z.B. Haferflocken) und Naturreis.

Aber Achtung: Der Umstieg auf Vollkornprodukte sollte schrittweise erfolgen, da es sonst zu Verdauungsbeschwerden kommen kann. Außerdem sollte man bei einer ballaststoffreichen Ernährung ausreichend Wasser (1,5-2 l täglich) trinken, da erst dann die Ballaststoffe ihre volle Wirkung entfalten können. #dasistdrin

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