Der Discounter Penny hat im August eine Aktion ins Leben gerufen, bei der neun Produkte des Marktes zum sogenannten „wahren Preis“ verkauft wurden. Aber was ist überhaupt der wahre Preis?
Werden die Preise von Bio-Lebensmitteln mit den Preisen konventionell hergestellter Lebensmittel verglichen fällt auf, dass der Preis für Bio-Lebensmittel höher liegt. Werden die sozialen und ökologischen Auswirkungen der Lebensmittelproduktion monetär gemessen und in den Verkaufspreis der Lebensmittel eingerechnet, handelt es sich um den wahren Preis. Unter der Berücksichtigung der Folgekosten der Produktion nähert sich der Preis konventionell hergestellter Lebensmittel dem der biologisch erzeugten Lebensmittel an oder übersteigt diesen sogar. Bei der Aktion von Penny wurden zur Berechnung der wahren Preise die Faktoren Klima, Wasser, Boden und Gesundheit berücksichtigt.
Klima | Klimaschädliche Emissionen, z.B. Methan oder CO2, das bei der Rinderzucht ausgestoßen wird |
Wasser | Pestizide und Düngemittel, die ins Wasser gelangen und dadurch das Grundwasser verunreinigen |
Boden | Bodenerosionen oder Veränderung natürlicher Flächen für die landwirtschaftliche Nutzung |
Gesundheit | Gesundheitliche Schäden z.B. durch Pestizide |
Wir haben die Produkte von Penny gegenüber gestellt und einige Unterschiede entdecken können. So würde ein konventioneller Maasdamer von der Marke Lindenhof statt 2,49€ mit 4,84€ fast das Doppelte kosten. Das vegane Schnitzel von FOOD FOR FUTURE würde statt 2,69€ inklusive sozialer und ökologischer Kosten 2,83€ kosten. Beim Vergleich zweier Fruchtjoghurts fällt auf, dass der Preis des Bio-Joghurts durch den Aufschlag des wahren Preises weniger stark steigt als bei dem konventionell erzeugten Produkt. Ebenso ist dies bei den pflanzlichen Lebensmitteln der Fall. Das liegt daran, dass Bioprodukte und pflanzliche Lebensmittel generell schon geringere ökologische und soziale Auswirkungen haben.
Würdest du die Produkte zum wahren Preis kaufen? #dasistdrin
Wenn du mehr über Umweltauswirkungen unserer Ernährung erfahren möchtest, schau dir auch den Klimavergleich unserer Ernährungsformen an.