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Die chinesische Ernährungsmedizin

Die chinesische Ernährungsmedizin, kurz TCM, ist eine Säule der traditionellen chinesischen Medizin. Ernährung wird dabei zur Prävention und Therapie von Krankheiten eingesetzt.

Das wichtigste Element der TCM ist das Qi. Qi bedeutet soviel wie Lebensenergie und kann mit unserem Blut verglichen werden. Es durchfließt unseren Körper und bildet damit die Grundlage des Lebens. Das Qi bestimmt, wie lange wir leben. Gesundheit wird in der TCM als dynamisches Gleichgewicht zwischen Yin und Yang definiert. Diese bilden zwei gegensätzliche Pole, zwischen diesen Qi zirkuliert. Ein Ungleichgewicht zwischen Yin und Yang steht für Altern und Krankheit. Sind beide Pole komplett voneinander getrennt, fließt also kein Qi mehr zwischen Yin und Yang, dann wird vom Tod gesprochen.

Weiterhin gibt es in der TCM fünf Wandlungsphasen. Diese symbolisieren die Elemente, die der Mensch zum Überleben benötigt. Dazu zählen Feuer, Wasser, Erde, Metall und Holz. Jedem Element wird ein Funktionskreis zugeordnet, welcher einem Zusammenspiel zweier Organe entspricht. Beispielsweise wird dem Element Erde der Funktionskreislauf Magen-Milz zugeordnet, wobei Magen auf der Seite von Yang und die Milz auf der Seite von Yin steht. Neben den Funktionskreisläufen, wird z.B. auch Geschmack, Geruch und Emotionen den Wandlungsphasen zugeordnet.

Ein Beispiel zur Veranschaulichung: Wird ein Lebensmittel mit einer süßen Wirkung aufgenommen (entspricht nicht unbedingt einem süßen Geschmack), dann wird der Funktionskreislauf Erde gestärkt. Werden zu wenige Lebensmittel mit einer süßen Wirkung aufgenommen, wird das Gleichgewicht der Funktionskreisläufe gestört, da der Funktionskreislauf Erde geschwächt wird. Das führt zu einer Störung des Qi-Stroms und führt letztlich zur Entstehung von Krankheit.

Wie wird nun die Ernährung in der TCM gestaltet?
Die Ernährung ist voll und ganz auf die Aufrechterhaltung des Qi ausgerichtet. Lebensmittel bekommen dabei eine thermische Wirkung zugeordnet. Wohltuend für das Qi sind Getreide, Obst und Gemüse, Nüsse und Samen, Kräuter und Gewürze sowie Fleisch, Fisch und Sojaprodukte. Eine kalte Wirkung und damit keinen Einfluss auf die Qi-Versorgung haben Milch- und Milchprodukte, hochverarbeitete Lebensmittel, Rohkost und sehr warme und sehr kalte Speisen. Grundsätzlich sollte die Nahrung in einem lauwarmen Zustand aufgenommen werden. Das gilt auch für Wasser oder Tee.

Werden diese Regeln eingehalten, bleibt das Qi im Fluss, die Funktionskreisläufe funktionieren problemlos, damit bleiben die Pole Yin und Yang im Gleichgewicht und es kommt nicht zur Entstehung von Krankheit.

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