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Haltungsformen auf Fleischverpackungen

Auf Fleischverpackungen in der Kühltheke wird neuerdings vermerkt, wie Tiere vor der Schlachtung gehalten werden.

Dabei wird in vier Haltungsformen unterschieden:

• Haltungsform 1: Stallhaltung

• Haltungsform 2: Stallhaltung Plus

• Haltungsform 3: Außenklima

• Haltungsform 4: Premium

Die erste Stufe entspricht lediglich den gesetzlichen Anforderungen. Bei Fleisch, das mit der Stufe 2 gekennzeichnet ist, müssen Tieren unter anderem mindestens zehn Prozent mehr Platz und zusätzliches Beschäftigungsmaterial haben. Bei Stufe 3 haben die Tiere noch etwas mehr Platz und Frischluft-Kontakt. Bei Stufe 4 dürfen sie außerdem zum Auslauf ins Freie.

Bei der Haltungsform 1 hat beispielsweise ein Schwein gerade einmal 0,75 Quadratmeter Platz zum Leben. Das ist weniger als die Bodenfläche eines Dixi-Klos. Ziemlich wenig für ein Tier, das mehr als 200 Kilogramm schwer wird. Tierschützer kritisieren diese Haltungsform schon seit Jahren. Doch bei der Einkaufstour findet man hauptsächlich jede Menge Fleisch der Stufe 1, vor allem vom Schwein und vom Rind.

Bei Hähnchenfleisch liegen vor allem Packungen mit der Nummer 2 auf dem Etikett im Regal. Haltungsform 2 bedeutet, dass einem ausgewachsenen Hähnchen, das ungefähr 1,6 Kilogramm wiegt, 0,05 Quadratmeter Platz zur Verfügung steht. Dies ist weniger als ein DIN A4-Blatt.

Auch vereinzelt findet man Fleisch in Supermärkten mit der Haltungsform 4. Dies garantiert beispielsweise einem Hähnchen fast anderthalb DIN A4-Blätter Platz und außerdem etwas Auslauf im Freien. Rindern muss mindestens 1 Quadratmeter pro 100 kg Platz zur Verfügung stehen und ebenfalls Auslauf an der frischen Luft haben. Allerdings schlägt sich diese Haltungsform im Preis wieder nieder. Denn es gilt: Je höher die Stufe, desto teurer das Fleisch.

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